Zurechtfinden im Dschungel des 3D-Drucks Teil II
Die in Teil I beschriebenen Begriffe aus dem Bereich des 3D-Drucks sind standardmäßig auf den meisten Geräten zu finden. In vielen Fällen kann man dabei unter anderem den Durchmesser der Düsenöffnung des Druckkopfes vorab passend für seine Bedürfnisse auswählen. Geschmolzenes Plastik kann bei kleinen Ausgängen weitaus besser dosiert werden als bei größeren Umfängen. Diese besitzen jedoch den Vorteil, dass die Geschwindigkeit des Drucks zunimmt, da mehr Masse in kürzerer Zeit am Ziel ankommt.
Neues Druckmaterial auf dem Vormarsch
Im Normalfall wird der 3D-Drucker mit Filament „gefüttert“. Die geläufigen Sorten sind dabei PLA und ABS, die man in den unterschiedlichsten Farben erwerben kann. Im Jahr 2014 erlebte diese Branche jedoch einen wahren Boom: Es wurden zahlreiche Mischsorten wie zum Beispiel eine Kombination von Farben und Holz oder Metallen entwickelt. Zudem bewegte man sich hin zu sehr flexiblen Materialien. Diese liefern besonders ansprechende und formbare Ergebnisse.
Das herkömmliche Filament ist in Fadenform erhältlich. Man kauft dabei nicht nach Meter, sondern zahlt den jeweiligen Gewichtspreis. Die Rollen schwanken dabei zwischen 500 g und 750 g. Käufer sollten unbedingt auf eine hohe Qualität achten, denn minderwertige Stoffe können nicht nur das Ergebnis verfälschen, sondern im schlimmsten Fall sogar zerstören.
Der Durchmesser des Materials richtet sich nach den jeweiligen Anforderungen der Kunden: Ein schneller 3D-Drucker arbeitet mit einem größeren Filament-Durchmesser, während kleinere Geräte nahezu immer auf 1,75 mm setzen. Der Plastikfaden bei Letzteren ist dabei weniger steif und kann deshalb individueller gebogen werden.
Filament ist leider nicht gleich Filament
Vor allem für Einsteiger in die Materie ist es jedoch trotz aller Erklärungen nicht immer einfach, das genau richtige Material auszuwählen. Was viele nicht wissen: Durch die fortschreitende Entwicklung des 3D-Drucks werden immer neue Unterkategorien zu PLA und ABS entwickelt. Tipps vom Profi und Nachfragen beim Fachmann verhindern, dass der Drucker bei falscher Gabe Defekte aufweist (PLA benötigt eine Schmelztemperatur zwischen 180 und 210 Grad, während ABS erst ab 230 Grad flüssig wird).