Tätowieren 2.0 – der 3D-Drucker macht’s möglich!

Ein Tattoo, von dem man nach dem Stechen nicht enttäuscht ist: Für Fans der Körperkunst ist dieser Punkt entscheidend, denn nichts ist schlimmer, als lebenslang mit einem nicht perfekten Gemälde auf der Haut herumzulaufen. Diesem Problem haben sich nun drei Design-Studenten aus Frankreich angenommen. Mit ihrem Projekt „Appropriate Audiences“ entwickelten sie aus einem 3D-Drucker eine Tätowier-Maschine.

Exaktes Auftragen ganz einfach selbst gemacht

Die Idee der Entwickler könnte Tattoos revolutionieren. Zum einen trägt die Maschine die Motive in einer unvergleichlichen Präzision auf, die auf herkömmliche Art und Weise nicht machbar wäre. Zum anderen müssten „Stechwillige“ nicht mehr zum Tätowierer ihres Vertrauens gehen, sondern könnten sich selbst zuhause tätowieren.

Aus einem 3D-Drucker der Marke „MakerBot“ entwickelten die Franzosen einen „Tattoo-Drucker“. Er ermöglicht es, die gewünschten Designs selbst auf den Computer zu laden und diese dann 1:1 auf die Haut zu übertragen. Der Nutzer platziert die Körperstelle, die tätowiert werden soll, auf die Arbeitsfläche. Um ein genaues Ergebnis zu gewährleisten, muss der jeweilige Punkt fixiert werden, sodass nichts verwackelt. Die Maschine beginnt dann mit dem tätowieren, wenn das Motiv up-geloaded wurde. Einen Haken hat die Sache aber dennoch: Bislang ist es nur möglich, seine Arme zu tätowieren. Aus praktischen Gründen kann man den Rücken oder andere schwer zu erreichende Stellen mit der Maschine nicht stechen.

3D PRINTER X TATTOO MACHINE / EP 01 from appropriate audiences on Vimeo.

Idee durch einen Wettbewerb entstanden

Die Studenten der „ENSCI – Les Ateliers“ in der Hauptstadt Paris wurden innerhalb eines Workshops aufgefordert, in einem Zeitraum von acht Stunden ein Gerät zu entwickeln – die Geburtsstunde von „Appropriate Audiences“. Anfangs malte man mit Filzstiften Designs auf die Haut, nach ersten Tests konkretisierten sich die Ideen – der 3D-Drucker wurde umgebaut. Anstelle des Stiftes findet man nun ein Tattoo-Gerät. Mithilfe eines Sensors wird die Haut auf Unebenheiten abgetastet, um sicherzustellen, dass das Motiv fehlerlos aufgetragen werden kann.